Dienstag, 14. Januar 2014

Alltag

Der Alltag hat sich wieder eingestellt. Nach all dem, was ich in den Ferien erlebt habe, war es schwer, sich wieder an die immer gleiche Routine zu gewöhnen. Aber diese Routine bleibt ja nicht lange, da ich am 25.01.2014 die Familie wechseln werde. Ich habe ehrlich gesagt immer noch angst davor, aber gleichzeitig freue ich mich und genieße meine letzte Zeit in meiner Familie in vollen Zügen. Meine 2 deutschen Freundinnen, die im Umkreis Paris wohnten, sind schon oder bald nicht mehr in Frankreich aber zurzeit wendet sich eigentlich alles zum Positiven. Ich konnte meinen Laptop, der seit Monaten kaputt war endlich reparieren. Und mein Handy, das ich am Samstag in der Schule verloren hatte, wurde mir am Montag von einem unbekannten Jungen wiedergebracht. Ja, da hat es schon Vorteile, wenn das Handy auf Deutsch eingestellt ist und man die einzige Deutsche weit und breit ist.

Sonntag, 5. Januar 2014

Die 2. Ferienwoche

Die 2. Ferienwoche war ich viel unterwegs. Das fing am Dienstag mit Silvester an. Wir haben mit den Reiterhof-Freunden meiner Gasteltern und meines Gastbruders gefeiert. Ehrlich gesagt fühlte ich mich besonders am Anfang äußerst fehl am Platz. Alle kennen sich schon seitdem sie klein sind und gehen zum Teil noch auf die gleichen Schulen. Das Interesse an mir als Ausländerin war auch schon bald weg. Außerdem war ich relativ "underdressed", weil ich nicht wusste, das man sich zu solch einem Anlass wie auf einer Hochzeit anzieht. Am liebsten wäre ich gegangen, aber ich hab es dann doch noch ganz tapfer durchgestanden und zum Schluss wurde es noch echt schön. Wenn ich jetzt "zum Schluss" sage, meine ich nicht um 1 oder um 2, wie bei normalen Silvesterfeiern üblich. Nein, es war um 4, als wir endlich losgefahren sind. Wir Jugendlichen waren schon lange vorher in einen kleinen Nebenraum verschwunden und haben leise geredet, während die Erwachsenen noch getanzt und laut geredet haben. Bevor wir gegangen sind, mussten wir auch noch das Gröbste aufräumen. Um 5 Uhr morgens waren wir dann endlich zuhause. Was mir erst später aufgefallen ist, war das es überhaupt kein Feuerwerk gab. Weder wir haben eins gemacht, noch irgendwer anders. Wir Jugendlichen waren kurz nach Mitternacht draußen und mussten dann auch noch rennen, da die Kinder Klingelstreiche gemacht haben.
Am nächsten Tag bin ich gegen 13 Uhr völlig gerädert aufgewacht. Meine Gastmutter hat mich dann zu meiner Freundin Melanie gefahren. Sie selbst ist mit dem Rest der Familie nochmal zum Festsaal gefahren um mit den Anderen zu Mittag zu essen. Ich habe bei Melanie geschlafen und hatte bei ihr sogar noch ein 2. Silvesteressen. Ihre Eltern sind ziemlich nett, aber das Haus ist leider relativ... wie soll man sagen... unaufgeräumt. Dafür hat sie einen süßen kleinen Hund. Aber von Schlafen konnte bei ihr auch nicht wirklich die Rede sein, denn wir haben bis um 4 Uhr morgens Filme geguckt. (Dann konnte ich nicht mehr.)
Am Donnerstag bin ich dann um 9.30 Uhr mit Melanie aufgestanden, wir haben gefrühstückt und dann hat mich Melanies Mutter direkt zum Bahnhof gebracht. Von dort aus bin ich nach Paris gefahren, wo ich Kao, einen Thailänder, der auch Austauschschüler ist und auf mein Lycée geht, getroffen habe. Wir haben im chinesischen Viertel thailändisch gegessen. Er hat mich eingeladen und es war total lecker! Dann sind wir zum Grand Palais gefahren um dort den Rummel zu besuchen. Die Schlangen waren aber total lang. So konnten wir nur 1 Fahrgeschäft fahren. Das war aber total lustig und insgesamt war es ein sehr gelungener Tag. Auf dem Rückweg haben wir auf seinem I-phone Cyprien geschaut. =D
Von Donnerstag zu Freitag konnte ich das erste Mal wieder normal schlafen, obwohl ich trotzdem früh aufstehen musste, weil mich meine Gastmutter auf dem Weg zur Arbeit zum Bahnhof gebracht hat, damit ich meine Freundin Jana in ihrer Stadt Méru besuchen konnte. Ursprünglich wollten wir ins Kino gehen, das ging dann aber nicht, also haben wir zusammen Macarons gebacken. Sooo lecker! Dann haben wir noch in ihrem Zimmer gesessen und gequatscht. Perfekt <3 Ihre Gasteltern haben kaum Geld, sind aber sehr religiös. Das stellt natürlich einen ganzschönen Kontrast zu meinen Gasteltern dar. Sie mag ihre Gastmutter, aber ich habe wieder einmal gemerkt, dass ich sehr, sehr glücklich mit meiner Gastfamilie bin =) Jana reist Ende Januar wieder ab. Ich werde sie vermissen und hoffe, dass wir uns wiedersehen.
Am Samstag habe ich dann endlich mal ganz lange ausgeschlafen, eigentlich den ganzen Vormittag. Am Nachmittag habe ich dann die Hausaufgaben, die wir über die Ferien aufhatten gemacht. Ich hatte zwar schon am Montag angefangen, aber es ist echt viel. Also war ein Nachmittag eigentlich zu wenig. Aber Hausaufgaben sind hier ja gottseidank nicht so wichtig ;)
Am Sonntag sind wir zu den Gastgroßeltern gefahren. Sie hatten sogar ein Weihnachtsgeschenk für mich! Ein Parfum und eine Karte. Ich war total gerührt. Und natürlich haben wir mal wieder ein ewiges Mittagessen gehabt und zum Schluss Gesellschaftsspiele gespielt.