Montag, 16. September 2013

Ein wunderbares Wochenende

Heute kann ich euch endlich von meinem Wahnsinns-Wochenende berichten. Im Grunde fing es relativ normal an: Ich musste zur Schule. Auf dem Weg zu meinem Raum musste ich auf einmal schrecklich Husten. Allen Anderen um mich herum ging es aber genauso. Im ganzen Flur hörte man es Husten. Unsere Lehrerin erklärte uns dann, dass ein Schüler irgendein Gas in die Flure geleitet hatte und dass wir aber ganz normal weitermachen. Der Unterricht (Kunst übrigens)  war dann auch relativ normal, wenn auch oft durch Husten unterbrochen. Von der Schule aus fuhr ich dann mit meiner Gastmutter zum Reiterhof auf dem anlässlich eines Geburtstags gegrillt wurde. Mein kleinerer Gastbruder (der dort reitet) und mein Gastvater (der auch manchmal dort reitet)  waren schon da. Nach dem Mittagessen ging es kurz nach Hause, damit wir uns schick machen konnten und dann los zur Hochzeit von irgendwelchen Verwandten meiner Gastmutter. Es war das 1. Mal, dass ich auf einer Hochzeit war (Ich war zwar schon bei der Hochzeit meiner Eltern aber da war ich erst wenige Monate alt.) und es war einfach fantastisch! Es gab seltene und typisch französische Speisen, schöne Bräuche und natürlich ein wunderschönes Brautpaar. Sogar eine Tischplatzierung hing an der Wand und ich habe mich riesig gefreut als ich meinen Namen auf der Liste des Jugendlichentisches gefunden hatte. Die Hochzeitstorte gab es erst nach dem wirklich guten 4-Gänge Menü. Ich glaube ich habe noch nie so viele seltene und teure Dinge gegessen (auch wenn mir manches nicht ganz so gut geschmeckt hat wie z.B. die Wachtelbrust). Zwischen den Gängen wurde viel getanzt, hauptsächlich zu Gute-Laune-Musik und es gab eine wunderschöne und lustige Video und Dia-Show. Leider war ich (wie sooft) sehr müde an diesem Abend/ in dieser Nacht und deshalb froh, als wir dann kurz vor 3 Uhr morgens (endlich) aufgebrochen sind. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich mein kleiner Gastbruder manchmal ganzschön nervt aber als er in dieser Nacht im Auto an meiner Schulter eingeschlafen ist war alles vergessen. Er ist so süß wenn er schläft.
Am Sonntag sind wir dann erst spät aufgestanden. Während mein Gastvater meinen kleineren Gastbruder zu einem Reitturnier begleitete, besichtigte ich zusammen mit meiner Gastmutter und meinem größeren Gastbruder am Nachmittag ein wunderschönes Schloss (château). Danach hat mich mein Gastvater zu einem Flug in einem kleinen Motorflugzeug mitgenommen. Er fliegt hobbymäßig. Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen Angst und war total aufgeregt, da es mein erster Flug in so einem kleinen Flugzeug war. Aber es war wunderschön, besonders als ich unser Dorf von oben sehen konnte. Zwischendurch durfte ich das Flugzeug sogar selbst steuern. Das war einfach Wahnsinn! Am Ende unseres Fluges ging die Sonne unter. Das war einer dieser unbeschreiblich schönen Momente für mich. Die Zeit da oben verging natürlich wie im Flug und ich war traurig, als wir wieder landen mussten. Da wir wieder einmal spät nach Hause kamen gab es zum Abendbrot ausnahmsweise etwas von McDonalds. Übrigens das 1. Mal, dass ich am „Drive Inn“-Schalter war.
Ich merke grade wie viele „Zum-ersten-Mal-Momente“ ich hier habe während ich vor einigen Wochen viel zu viele „Das-letzte-Mal-Momente“ hatte. Am Endes des Wochenendes fragte mich meine Gastfamilie: „Ça t’as plaît?“ (Hat es dir gefallen?).Und ich habe nur „Oui, merci beaucoup.“ gesagt. Obwohl gefallen gar kein Ausdruck ist. Ich habe dieses Wochenende geliebt. Es war einfach perfekt.

Jeder Jugendliche hat Smarties mit den Namen der Eheleute bekommen.
 
Château Vaux-le-vicomte
 

Welch ein Ausblick. Der schönste Garten der Gegend.
 
Das Flugzeug und ich
 
Sonnenuntergang

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