Samstag, 3. Mai 2014

La Côte d'Azur


Eigentlich waren die Ferien ja schon ab dem 28.04. vorbei, doch am 26.04 ging es für mich und fast alle anderen Austauschschüler in Frankreich von der Organisation PIE an die Côte d'Azur.

Samstag


am Bahnhof
Samstag bin ich von Mennecy zusammen mit Kao nach Paris gefahren. Dort warteten schon ein paar andere mit ihren Gasteltern. Ein Gastvater kannte mich sogar, weil er mein Profil auch in der Hand hatte, als er sich seine Gastschülerin ausgesucht hatte. Mit 5 Asiaten bin ich dann im TGV nach Avignon gefahren. Dort haben wir die anderen getroffen, die schon da waren oder nach und nach eingetroffen sind.  Am meisten habe ich mich auf Lisa, eine Deutsche, mit der ich viel schreibe, gefreut. Wir sind uns direkt in die Arme gefallen. In Avignon mussten wir dann 4 Stunden warten, da einige ihren Zug verpasst hatten oder zu weit gefahren waren. Das war aber nicht so schlimm, denn es war ein sonniger Tag und so konnten wir uns schon mal näher kennenlernen. 

Essen!


am Bahnhof rumliegen

Als dann alle da waren, ging es mit dem Bus 4 Stunden lang nach Cap d'Ail, zum Jugendzentrum.

Eis! (Nein, wir sind nicht verrückt)


1. Blicke aufs Meer
Wir kamen gegen 10 Uhr dort an und da es schon so spät war, gab es nur noch Lunchpakete. Dann durften wir uns in die Zimmer aufteilen. Ich bin zusammen mit den 4 anderen deutschen Mädchen in ein Zimmer gegangen. Wir hatten Glück, dass wir genau 5 Deutsche waren. (Deutsche Jungs gab es komischerweise gar nicht.) Unsere Betreuer waren ehemalige Austauschschüler, die nicht viel älter als wir und dadurch locker waren. Sie haben uns eigentlich gar nichts verboten, sondern meinten bloß, wir sollten aufpassen, dass keiner stirbt ;) Das Gelände des Jugendzentrums war fantastisch. Ein riesiger Garten, von dem man Ausblick aufs Meer hatte. Es gab sogar ein Amphitheater.

Abendessen













Sonntag
Am Sonntag ging es nach Cannes.

an der Küste Cannes


alle Deutschen


die ganze Gruppe in Cannes

Von dort aus sind wir mit einem Boot auf die Ile Sainte-Marguerite gefahren, wo wir ins Musée de la mer gegangen sind. Das war ein bisschen... naja sagen wir langweilig, weil dort nur irgendwelche halbfertigen Kreidegemälde in gemauerten fensterlosen Räumen ausgestellt waren.


Unser Schiff


an Bord



unglaublich klares Wasser


Paradies


Kao - Peace



Ein Stern



Lisa + Ich + Stern


Natascha und ich, Chillin'


Dort war auch eine Yoga-Gruppe. Ich habe mich gleich beteiligt


Lisa - Poom - Ich


sehr entspannend so eine Kanone

Coucou!

Natascha - Ich -Mariah


Danach hatten wir ein bisschen Freizeit, um etwas zu essen. Lisa und ich haben uns eine Pizza geteilt.

Prost
 

Die Altstadt
Nachmittags ging es dann nach Villefranche-sur-Mer. Dort wurden wir durch die Zitadelle und die Altstadt geführt. Im Außen- und Innenbereich der Zitadelle waren einige Gemälde aber hauptsächlich Skulpturen eines verstorbenen Künstlers namens Volti ausgestellt, die stilisierte nackte Frauenkörper darstellen. Was uns das bringen sollte.... wissen wir auch nicht, aber wir sind einfach dem Museumsführer hinterhergetrottet und haben so getan als würden wir wenigstens ein bisschen interessiert sein.

Abends wurde uns ein "Spiel" vorgestellt. Wir mussten uns in 4 Teams mit gemischten Nationalitäten aufteilen. Über die Woche sollten wir  "Aufgaben" erhalten, für deren Erfüllung wir Punkte gewinnen konnten. Unser Team hieß "Choucroute" - ja Sauerkraut (Aber mal ehrlich, auf Französisch klingt das viel besser). Die anderen Teams hießen "Teletubbies", "Ratatouille" und "Poom". Wir sollten uns dann noch einen Schlachtruf ausdenken und damit war der Tag auch schon beendet.

Montag

Die verschiedenen Parfums
Montag ging es besser weiter. Morgens sind wir nach Eze gefahren und haben dort die Parfumerie Fragonard besucht. Es war interessant zu sehen, wie die Düfte regelrecht komponiert werden. Die bekanntesten Parfums des Unternehmens durften wir am Ende alle riechen. Sie dufteten auch gar nicht schlecht, waren aber einfach viel zu teuer. Dennoch haben viele unserer Gruppe ein oder zwei Parfums mitgenommen.


In der Parfumerie Fragonard

Ein Ferrari aus Monaco



Lisa und ich
Die Village de Eze ist auf einem Hügel erbaut. In der Freizeit, die wir nach dem Besuch der Parfumerie hatten, durften wir sie erkunden. Zusammen mit Poom (einem Thailänder), Lisa und ein paar anderen sind wir bis ganz nach oben zum botanischen Garten gegangen. Der war wirklich seinen Eintritt (2€ für Schüler) wert. Es duftete fantastisch und man hatte einen herrlichen Ausblick.



Voilà



Ausblick!


Lisa et moi au paradis


Lisa , moi et Poom au paradis

Danach habe ich mir mit Lisa wieder eine Pizza geteilt.


Erst mal Wasser einschenken (Nein, das ist keine Olivenölflasche)



Bon Appetit!

Nachmittags sind wir nach St Paul de Vence gefahren. Dort hatten wir Freizeit, sollten aber einige Aufgaben im Team erledigen. Das waren echt lustige Sachen wie z.B. einen glatzköpfigen zu küssen, ein Foto mit einer Rothaarigen oder hinter einer Ladentheke zu machen. Außerdem mussten wir einen Strohhalm gegen immer wertvollere Dinge eintauschen. Unser Team hatte am Ende alle Aufgaben erledigt. Wir hatten sogar ein Cochonet (das ist die kleine Zielkugel, die beim Petanque-Spiel verwendet wird). Wir mussten jemanden finden, der uns diese Kugel schenkt und das war gar nicht so einfach, da sie das Wichtigste beim Spiel ist. Abends gab es eine kleine Party.


Die Aufgabenliste

ein Bild mit einem Farm-Tier (nein, das ist nicht geschummelt)


Hinter einer Laden-Theke

 
Dienstag
Das Musée Picasso
Dienstag sind wir nach Antibes gefahren. Dort haben wir das Musée Picasso besucht. Ich hatte mich schon darauf gefreut, aber letztendlich war die "Kunst" Picassos doch sehr abstrakt und glich eher Kinderzeichnungen.
 
 
Die Markthalle

Es war nur am Anfang kalt
Nachmittags hatten wir Freizeit und konnten endlich an den Strand und Baden. Vorher waren sich viele nicht sicher, ob sie wirklich reingehen würden, aber als wir das strahlend blaue und klare Wasser gesehen haben, haben es viele bereut, ihren Bikini im Zimmer gelassen zu haben. Zusammen mit Lisa bin ich dann Baden gegangen und wir sind sogar ein gutes Stück geschwommen. Das war wirklich erfrischend. Danach haben wir dann noch mit den Anderen am Strand gelegen, uns trocknen lassen und die Sonne genossen.
 
Kao
 
blaues Meer
 
Moi dans la mer
 
Wir waren nicht allein am Strand!
 
So könnte ich jeden Tag leben <3
Moi
 
Wo der Fuß herkommt? Es ist meiner aber fragt mich nicht wie oder warum...
 

Abends gab es einige sportliche Aktivitäten. Wieder in unseren Teams mit dem Ziel Punkte zu sammeln. Es gab ein Dodge-Ball-Turnier (bei dem unser Team gewonnen hat) (Das funktioniert so ähnlich wie Völkerball allerdings ist man wirklich raus aus dem Spiel, wenn man getroffen wurde.) und mehrere kleinere Aufgaben. Wir mussten z.B. eine Wasserflasche nur mit Hilfe unserer Knie weiterreichen. Danach gab es Crêpes für alle.

Mittwoch

Die Confiserie Florian
Auf Mittwoch hatte ich mich fast am Meisten gefreut, denn da ging es nach Nice (also Nizza). Zuerst haben wir die Confiserie Florian besucht. Die Herstellung war recht interessant aber die Verkostung danach leider sehr eklig. Die Süßigkeiten und Konfitüren hatten einen wirklich komischen Geschmack und waren hoffnungslos überzuckert, außerdem waren sie wirklich viel zu teuer. Trotzdem haben auch diesmal wieder viele von uns etwas gekauft.
 
 
Bonbons!
 
Die Welt umarmen
Dann sind wir bis auf den Schlossberg gewandert, was echt anstrengend war, den es war heiß. Oben angekommen wurden wir allerdings mit einem wundervollen Ausblick auf das azur-blaue Meer und die Stadt Nice belohnt.
 
Para-para-paradise
 
Der Nachmittag war wieder frei. Zusammen mit Kao und Lisa habe ich am Hafen ein belegtes Baguette gegessen. Danach haben wir uns auf die Suche nach dem Hard Rock Café Nice gemacht und es sogar gefunden.
Hard Rock Café Nice
 

Peace
Dann sind wir an den Steinstrand gegangen. Es war schon ein Unterschied zu Antibes am Vortag. Während dort feiner weißer Sandstrand vorherrscht, und es nur kleine Wellen gibt, waren die Wellen in Nice wesentlich größer und dadurch auch mächtiger. Obwohl das Wasser gar nicht so kalt war, taten die Steine unglaublich unter den Füßen weh, weswegen ich das 2. Mal mit meinen Schuhen ins Wasser gegangen bin. Da es nur leichte Stoffschuhe sind, hoffte ich, sie würden danach schnell trocknen. Aber falsch gedacht. Wir waren seltsamerweise die einzigen im Wasser und irgendwie war dort auch noch nichts dort auf Badegäste eingestellt. Die Umkleidekabinen und das Rettungssschwimmerhaus waren abgeschlossen. Und die Duschen funktionierten nicht. Also mussten wir uns dann sehr "elegant" unter einem Wasserhahn, der natürlich relativ tief war "duschen". Noch während wir das 2. Mal im Wasser waren fing es an leicht zu regnen und ein kühler Wind zog auf. Wir bereuten es bitter, keine Jacken mitgenommen zu haben.
Palmen
 
 
Yeah!
 

Ich bin die Coolness in Person wenn mir kalt ist

Wuhu
 

Unsere selbst entworfenen Kleider - sexy und figurbetont
 Danach sind wir noch in eine Creperie gegangen, wo Kao und Lisa je einen Crêpe gegessen haben und ich auf der Toilette unterm Händetrockner versucht habe, meine Schuhe zu trocken, bis es mir verboten wurde. Dann sind wir noch durch einen Park gegangen, haben uns dort ein bisschen hingelegt, was dann aber auch verboten war. Letztendlich sind wir zum Treffpunkt mit all den anderen gegangen. Ich war sehr froh, als ich wieder trockene Füße hatte. An diesem Abend gab es einen "Soirée deguisée", d.h. einen Verkleidungsabend/ eine Verkleidungsparty. Lisa und ich hatten schon im Voraus riesige Müllsäcke gekauft und in diese Löcher für Arme und Kopf geschnitten. Als Zwillingsmüllsäcke waren wir echt der Hit des Abends.



Die Farbe ist ein besonderer Hingucker
 
mit den anderen Pennern, Mäusen und Piraten
 
womit sich Penner so abgeben...
die ganze Gruppe

Zusammen mit den Spaniern, die auch in der Jugendherberge waren, haben wir dann noch ein Konzert von Jugendlichen, die ein freiwilliges soziales Jahr im Jugendzentrum verbringen, angehört.



Donnerstag

Das Stade Louis II
Donnerstag war auch schon der letzte richtige Tag. Wir sind nach Monaco gelaufen (der Busfahrer hatte Feiertag, denn es war der 1. Mai). Der Hinweg war entspannt. Es ging nur bergab und so weit war es auch nicht. In Monaco haben wir dann als Erstes das Stade Louis II von Außen gesehen.

Dann sind wir auf einen Hügel zum Palais Princier gegangen. Dort durften wir sogar rein und hatten mit einem Audio-Guide eine kurze und interessante Führung. Danach haben wir noch eine Wachablösung gesehen und hatten dann Freizeit.

Le Palais Princier à Monaco
 
<3
 
Trio
 
Trio aus einem anderer Blickwinkel
 
mit Ning und Lisa
 
Bin ich die einzige die denkt, dass die Jogginghosen anhaben?
 

Die Rennstrecke
Zusammen mit Lisa und Kao bin ich Essen gegangen. Lisa und ich haben uns wieder mal eine Pizza geteilt, wobei Lisa vom Kellner sowohl bei den Getränken als auch bei der Pizza völlig übergangen wurde. Danach sind wir zur Rennstrecke und zum Casino gegangen. Beim Casino haben wir Poom (einen anderen Thailänder) getroffen. Kao und ich haben 2 Mal versucht ins Casino zu kommen. Aber dort standen 4 Aufseher die direkt nach dem Ausweis fragten. Poom, der schon 18 ist, ist natürlich reingekommen. Ich war beim 2. Mal sogar schon so gut wie drin wurde dann aber nochmal zurückgeholt. Trotzdem war es ein wunderbarer sonniger Tag.
 
Der Hafen von Monaco
 
=D
 
Gegenüber des Casinos
 
Casino Monte-Carlo













Am späten Nachmittag haben wir uns auf den Rückweg zum Jugendzentrum gemacht. Das war wirklich anstrengend, da es permanent bergauf ging. Aber wir sind alle heil angekommen. Abends hatten wir die Abschlussparty. Leider musste schon kurz vor Mitternacht die Musik ausgestellt werden. Wir sind dann aber zum Sportplatz gegangen und haben dort noch den Abend ausklingen lassen. Wir haben Federball und Tischtennis gespielt bis wir nicht mehr konnten. Dann habe ich mit Martin (einem Betreuer), Lisa, Poom und Carolina (eine Spanierin) noch bis um 2 Uhr morgens rumgesessen /gelegen und geredet.

Freitag
Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen und wurden total gehetzt. Also haben die meisten ihr Frühstück mitgenommen und im Bus gegessen. Die Eile war aber berechtigt, da einige sonst ihren Anschlusszug nicht geschafft hätten. Wir sind auch in letzter Minute am Bahnhof angekommen. Als dann immer mehr gehen mussten, gab es viele die geweint haben. Ich habe zwar nicht geweint, war aber auch wirklich traurig, mich von all diesen wunderbaren lieben Menschen verabschieden zu müssen. Im Zug war ich zusammen mit Li, Natascha, Wisuta ( Taiwanerinnen) und einigen Anderen. Kao hatte schon einen Zug früher genommen. Aus Paris wurde ich von meinem Gastvater abgeholt und war dann erst mal froh, in meinem Bett schlafen zu können, obwohl ich am nächsten Tag (Samstag) schon wieder in die Schule gegangen bin.


Mein Lieblingsgruppenfoto


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