Montag, 9. Juni 2014

Wochenende PIE

Von PIE war ich schon seit langen zu einem Stage (Treffen) eingeladen worden. Dabei ging es darum, den französischen Schülern, die im kommenden Schuljahr ins Ausland gehen, Tipps mit auf den Weg zu geben. Ich war Animateurin und das sind eigentlich nur die früheren Austauschschüler oder Mitarbeiter von PIE. Dieses Jahr wurden aber nicht genügend anciens (frühere Teilnehmer) für die benötigten Länder gefunden, sodass PIE auch aktuelle ATS aus den Ländern selbst genommen hat (bevorzugt solche, die ziemlich gut Französisch sprechen um den Leuten keine Angst zu machen). Ich war jedenfalls die Glückliche, die Deutschland repräsentieren durfte. Am Freitag (meinem letzten Schultag) bin ich direkt nach der Schule nach Paris gefahren und kam im Fiap an. Dort war ich schon beim Stage ganz am Anfang also kannte ich alles und wurde unglaublich an den Anfang meines Jahres erinnert. Es gab einen kleinen Empfang mit Sekt und kleinen Vorspeisen. So konnte ich mich schon mit den Anderen unterhalten. Ich hatte ein 2er-Zimmer (welch Luxus), dass ich mit Anna aus Finnland teilte. Die anderen eingeladenen aktuellen ATS waren: Sofie (Dänemark), Adam (USA), Santiago (Mexiko) und Natasha (Taiwan). Abends waren wir noch in einer Bar und sind dann ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen hatten wir eine erste Versammlung. Jeder von uns hat ein rotes Schlüsselband und einen "PIE-Staff"-Ausweis bekommen. Darauf stand bei mir beispielsweise, dass ich "Animatrice" war (*stolz*) So konnte man uns von den normalen Teilnehmern des Stages unterscheiden. Dann wurden uns tausend Listen ausgeteilt und einiges erklärt. Wir waren um die 60 Animateure. Am Nachmittag kamen dann die Schüler/innen mit ihren Eltern. Es waren fast 200 und wir kümmerten uns darum, dass alle die wichtigen Informationen, ihr blaues Schlüsselband mit ihrem Teilnehmerpass und die Essenstickets bekamen. Dann wurden die Jugendlichen zum Spiel "brisons la glace" geschickt. Wir sind mit den Eltern in verschiedene Räume gegangen um sie über das Auslandsjahr zu informieren und deren Fragen zu beantworten. Die Versammlungen waren nach Reiseländern geordnet. Ich als "Deutschland-Repräsentantin" war mit Anna und Sofie also den nordischen Ländern in einem Raum. Die Eltern kamen dann auch nach und nach. Es gibt nur 1! Mädchen aus Frankreich, das nach Deutschland gehen will und deren Vater kam als letzter. Zuerst hat eine PIE-Mitarbeiterin ewig über die Regeln, den Ablauf und was weiß ich nicht alles geredet. Dann hatten wir Zeit persönlich mit den betreffenden Eltern zu reden. Ich sollte mich also mit diesem Mann unterhalten. Er hatte nicht wirklich Fragen vorbereitet, also wurde es schnell unangenehm, als sich Stille ausbreitete. Ich versuchte dann aber auf seine Fragen so lang und breit wie möglich zu antworten und selbst noch Anmerkungen zu machen. Wir waren trotzdem die ersten, die fertig waren. Er fand mich sehr symphytisch und hat sich gefreut mit mir zu reden. Zumindest hatte ich keinen schlechten Eindruck gemacht. Danach gab es in der Eingangshalle Getränke und kleine Leckereien. Ich stand zuerst ziemlich dumm rum, da ich keinen zum Reden hatte. Dann habe ich aber ein paar Andere "Cordon-Rouges" gefunden, mit denen ich mich dann unterhalten habe. Am Abend sind die Eltern abgereist, wir haben angefangen die Talent-Show vorzubereiten und die Jugendlichen haben das Promo-Maskottchen gewählt. Es war ein Gecko rose-Barbe a papa, womit der Hauptteil nicht zufrieden war. Sie wollten lieber Noir fluo (aber die Sache ist schon vorher geritzt. Es wird nur so getan, als sei die Entscheidung demokratisch, da PIE ja die entsprechende Farbe parat haben muss) In der Nacht sind wir zum Eiffelturm gefahren und sind dort noch ein bisschen rumgelaufen. Ich habe die Sonderrechte als "Cordon-Rouge" schon genossen =) Die Anderen durften nicht raus aus dem Fiap und in der Essensschlange auch nicht überholen. Am Sonntag hatten wir eine Versammlung zu einem Rollenspiel, dass wir mit den Jugendlichen durchführen sollten. Das Rollenspiel selbst zog sich ganzschön hin. Es gab verschiedene Situationen (die angeblich schon wirklich passiert sein sollten) und jede Gruppe sollte von jeweils verschiedenen Standpunkten (PIE, echte Familie, Gastfamilie, Schule...) dazu Stellung nehmen. Darauf gab es dann Punkte. Wir sollten die Jugendlichen bei der Ideenfindung unterstützen. Aber meistens wussten wir es auch nicht besser. Nachmittags hatten wir dann die gleiche Versammlung wie am Vortag nur mit den Jugendlichen selbst. Es wurde wieder ewig über Regeln und Verhaltensweisen geredet und dann konnte ich mich mit dem Mädchen, dass nach Deutschland geht selbst unterhalten. Sie heißt Rosa, war echt nett hatte aber auch nicht wirklich viele Fragen. Am Abend hatten wir nochmal ein bisschen Zeit, uns auf die Talent-Show vorzubereiten, die nach dem Abendessen auch stattfand. Das war echt lustig. Eigentlich wollten wir als "Cordon-Rouges" nicht mitmachen. Mussten aber dann doch, um die Jugendlichen unserer Gruppe ein bisschen zu motivieren. Ich habe beim Cup-Song mitgemacht und später sogar auf der Bühne getanzt. Es war nur ein einfacher Party-Tanz aber ich war trotzdem stolz auf mich =). Die Maskottchen-Gruppe hat den Gecko rose Barbe a papa präsentiert. Dann war auch schon Schluss. Die Stimmung war riesig. In dieser Nacht sind wir noch in eine Bar gegangen. Wir konnten aber nicht zu lange draußen bleiben, da dass Fiap von 2 bis 6 Uhr morgens geschlossen war. Um halb 1 machten wir uns auf den Weg zurück als es plötzlich wie aus Eimern zu schütten begann. Wir sind gerannt um nicht zu nass zu werden aber das hat alles nichts gebracht. Wir haben uns kurz untergestellt mussten dann aber schnell weiter, da es schon fast um 2 war. Als es dann auch noch zu Hageln anfing war alles vorbei. Die Hagelkörner taten heftig auf unseren Köpfen weh. Aber das ist ein Erlebnis, dass ich wohl nie vergessen werde. Im Fiap wurden wir dann von den Anderen bewundert, bemitleidet und ausgelacht  haben es aber locker genommen und ihnen eine nasse Umarmung geschenkt. Am nächsten Morgen war auch schon wieder Montag und die Abreise stand an. Wir haben den Jugendlichen geholfen, alles abzugeben und sind dann selbst abgereist. Das heißt ich bin zusammen mit einigen anderen zum Bureau von PIE gefahren. Aber das kommt im nächsten Post.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen